Trychler-Umzug, Heilige Drei Könige

Jedes Jahr, am Abend der Heiligen Drei Könige, ist es soweit und die Oberiberger-Trychler ziehen durch das Dorf, begleitet von den Geislenchlepfern. Der Trychlerumzug ist ein alter Brauch, hauptsächlich in der Innerschweiz bekannt. In Oberiberg sind es meist 20 bis 30 Männer, die mit je zwei Kuhglocken an einem Joch, begleitet von mehreren Geislenchlepfern, durch das Dorf ziehen. Dieser Brauchtum bildet den Abschluss der 12 Rauhnächte. Das sind die zwölf Tage nach Weihnachten bis zum Tag der Heiligen Drei Könige. Der Lärm soll böse Geister und Krankheiten vertreiben und die guten Geister sowie die Fruchtbarkeit fördern.

Der Umzug in Oberiberg beginnt im Dorfinnern. Die Trychler laufen dann mit ein paar Zwischenhalten bis zum Hirschen. Zwischen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr treffen sie dann meistens bei uns ein, wo sie dann ein leckeres Abendessen geniessen. Anschliessend ziehen Sie dann wieder ins Dorf und machen den Abschluss im Restaurant Sager.

Videos vom Umzug

Einzug in den Hirschen

Silvester 2018/2019 im Hirschen

Ein turbulentes Jahr ist vorüber und wir haben nur noch unsere Erinnerungen an hoffentlich viele schöne Stunden.

Auch wir haben wieder einmal unser Bestes gegeben. Das Ergebnis war ein leckeres und gelungenes Silvester-Menü.
Gerne zeigen wir Ihnen folgend einige Impressionen von diesem gemütlichen Abend, der letzte im Jahr 2018:

Das Silvester-Menü

Happy New Year, viel Glück und einen guten Start ins Jahr 2019 wünscht das Hirschen-Team.

Die Vorspeise, geräucherter Lachs auf Baguette mit Frischkäse.

Da ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich Kürbis- oder Broccolisuppe kochen sollte, habe ich mich für beides entschlossen, was dann zu einer Broccoli- Kürbissuppe geführt hat.

Etwas Gesundes braucht es in jedem Menü, unsere Salatkreation.

Unser Hauptgang: Kalbssteak auf Pilzen, an einer Cognac-Rahmsauce, mit hausgemachten Nudeln und einer Gemüsedekoration.

An diesem Silvester hat sich unsere Tochter Melissa mit ihrem Dessert selbst übertroffen. Grand Marnier-Parfait, Schoggi-Gugelhupf, Griesspudding im Glas mit Himbeerpulpe. Natürlich alles frisch und ohne Halbfertigprodukte hergestellt.

Der kleine Schliff, Goldstaub über den Gugelhupf.

Der Chef am Fleisch vorbereiten.

Unsere Tochter Melissa hat gut Lachen, nach dem gelungen Menü.

Wir danken allen unseren Gästen, die uns am Silvester besucht haben und unsere feinen Köstlichkeiten genossen haben.
Wir freuen uns natürlich schon wieder auf das nächste Jahr. Bis dahin lassen wir uns überraschen, was es das nächste Mal auf den Teller bringen wird.

Jahreswechsel 2017/2018 im Hirschen

Und schon ist wieder ein Jahr vorüber, die Zeit vergeht wie im Fluge und man muss schauen, dass der Silvesterabend noch einige Wochen in Erinnerung bleibt. Eingestimmt mit einer weissen Weihnacht und einigen sonnigen Tagen, konnte man die Zeit bis zum Silvester richtig geniessen. 

Gerne möchte ich mich bei all unseren Gästen bedanken, die die letzten Stunden des Jahres bei uns im Hirschen verbracht haben. Es war sicherlich für alle ein gelungener Abend. Draussen eine wunderschöne Winterlandschaft und drinnen ein gemütliches Beisammen sein.  Die Trychler machten dann um Mitternacht ebenfalls die Runde durch das Dorf und verkündeten auch den letzten Menschen, dass das Jahr 2017 dem Ende naht.

Unser Silvester-Menü

Unsere Vorspeise „Drei Musketiere“ besteht aus geräuchertem Lachs, Entenbrust und einem Tomaten-Mozzarella-Spiess.

Kürbissuppe

Gemischter Salat

Zum Hauptgang ein pochiertes Rindsfilet mit dreierlei Kartoffelstock und Gemüse.

Das Dessert, kreiert und zubereitet von unserer Tochter Melissa Holdener: Erdbeer-Roulade, Erdbeer–Schokoladen-Tiramisu und Schokoladenglace.

Wir freuen uns auf das nächste Jahr und wünschen allen Gästen und Lesern ein wunderschönes und glückliches, neues Jahr.

Jubiläumsfeier: 80 Jahre Hirschen

Im Jahr 2010 feierten wir unser 80-jähriges Jubiläum im Hirschen, welcher bereits in der dritten Generation geführt wird. Diesen feierlichen Anlass möchten wir gerne mit Ihnen in diesem Beitrag teilen.

Drei Generationen – über 80 Jahre Familientradition

80 Jahre ist es her, als meine Grossvater Johann Fässler das Gasthaus Hirschen am 21. März 1930 käuflich erworben hatte. Nach mehreren Jahren Mithilfe im Betrieb, übernahm im Jahr 1968 seine Tochter Mina mit Ihrem Ehemann Johann Holdener-Fässler das Gasthaus. Im Jahr 2002 traten ich, ihr Sohn Hans und meine Ehefrau Hanka die Nachfolge an. Drei Generationen, gute und schlechte Zeiten, 80 Jahre Hirschen.

Als am 21. März mein Grossvater den Hirschen kaufte, folgten schlechte Jahre. Die dreissiger Jahre brachten Arbeitslosigkeit, schlechte Viehpreise und hohe Bankzinsen mit sich. Zudem musste im Haus einiges ausgebessert werden, was von meinem Grossvater selber erledigt wurde, da er Schreiner und Maler war. Auch die Töchter mussten überall mithelfen und dazu beitragen, dass der Hirschen diese schweren Zeiten überleben konnte. Die Zeiten wurden besser und im zweiten Weltkrieg konnte mancher Soldat für wenig Geld im Hirschen logieren, was später auch von manchem verdankt wurde.

Preise in den dreissiger Jahren.

Der Kaffee Schnaps oder Kräuter wurde mit 50 Rappen verrechnet, Mineralwasser ebenso. Die Flasche Bier kostete 60 Rappen, diese wurde damals aber eher wenig getrunken. Ein Liter guter Wein kostete 2.20 Franken und ein grosser Kräuter mit einer Brissago 1.- Franken.

Ein Frühstück bekam man schon für 1.20 Franken, für das Mittagessen musste man 2.40 Franken bezahlen und für ein Abendessen 1.80 Franken.

Der Lohn einer Serviertochter

Damals erhielt die Serviceangestellte keinen festen Lohn. Sie erhielt Kost und Logis und lebte vom Trinkgeld der Gäste. Sie erhielt im Durchschnitt einen Batzen, das sind 10 Rappen, manchmal aber auch nur einen Halben, also 5 Rappen.

Was sind „Gummel“?

Im Kanton Schwyz ist der Ausdruck Gummel gang und gäbe.

Zum Beispiel:

Was hast Du heute gegessen? Saucen – Gummel.
Wo bist Du gewesen? Ich musste noch Gummel im Keller holen.
Was wächst bei Dir im Garten? Gummel natürlich, habe die letzte Woche „Gummelen“ müssen.

Des Rätsels Lösung: es sind Kartoffeln. Aber warum heissen bei uns die Kartoffeln den Gummel? Karl Zay hat im Jahr 1807 in seinem Buch, über Goldau und den Bergsturz von 1806, die Herkunft nachgewiesen. Am Röthenberg, in der Nähe des Bergsturz-Gebietes, gab es einen Hof names Gummi. Auf diesem Hof wurden im Jahr 1727 die ersten Kartoffeln aus dem Elsass eingeführt und gepflanzt. Darum erhielten sie den Namen „Gumeli“. Diese Bezeichnung wurde schnell in die Mundart aufgenommen, dies ist nicht verwunderlich, die Bauernburschen gingen zum Markt und so wurde der Name Gummel in aller Munde verbreitet.

Quellennachweis:

Zuger-Chuchi, Chriesibrägel.